Die Tennissaison beginnt heute Nacht mit den Australien Open erst so richtig!
Ich werde am frühen Abend (Beginn 00:00 Uhr) sicherlich noch einige Tipps (Einzel bzw. Kombi) hier herein stellen, keiner wird aber stakemäßig auch nur annähernd an meinen Tages Top-Tipp heran kommen, weswegen ich diesen für euch schon jetzt ins Netz stelle
Tipp 31:
Dominik Hrbaty - John Isner
@1.70
Julia Schruff - Patricia Mayr
@1.57
pick:
Double
8/10
@2,67 sb
Typ: Kombi (win)
Mit
Dominik Hrbaty, jahrelanger Held und Aushängeschild des slowakischen Tennisverbandes, will es der seit ein paar Tagen mittlerweile 31-jährige nochmals wissen.
Seit 1996 konstant in den Top 77, verlor er in den letzten beiden Jahren verletzungsbedingt den Anschluß und rangiert derzeit nur mehr als Nr. 250 im ATP Computer.
Letztes Jahr gelang ihm genau gar nichts, allerdings gewann er dann schon gegen Ende die ein oder andere Partie.
Nach einer scheinbar gezielten Vorbereitung für 2009 holte er Anfang Jänner gemeinsam mit Dominika Cibulkova völlig überraschend den Hopman Cup für die Slowakei.
Dabei erzielte er Siege über James Blake und Marat Safin und unterlag Lleyton Hewitt mit 6:7 7:6 4:6 denkbar knapp.
Der deutlichen 1:6 2:6 Niederlage gegen Philipp Kohlschreiber in Auckland messe ich gar keine Bedeutung bei, denn mit einem Sieg hätte er nicht an der Australien Open Qualifikation teilnehmen können, die ja schon am Mittwoch begann.
Dort feierte er 3 souveräne 2:0 Siege und sichert sich somit locker einen Platz im Hauptbewerb.
John Isner war bis vor eineinhalb Jahren ein erfolgreicher US-Collegespieler, der während der US-Hartplatzsaison 2007 den Schritt auf die ATP-Tour wagte, was ihm mit zahlreichen WC's erleichtert wurde.
Isner ist ein baumlanger Aufschläger dessen Stärken klar im Aufschlag liegen. 2. Stärke ist der Service und 3. Stärke wieder der Aufschlag ...
Er kann im Prinzip sonst wenig und hat einem Hrbaty in annähernd Bestform nahezu nichts entgegen zu setzen.
Die aktuelle Nr. 144 der Weltrangliste hat ausser bei den US-Open 2007, wo er immerhin in der 3. Runde stand, noch nie ein Grand Slam Hauptbewerbsmatch gewonnen. Der US-Amerikaner hat sich zwar überraschend durch die Auckland Quali gefightet, mit der üblichen Anzahl an Tiebreaks und schließlich auch im Hauptbewerb das 1/4 Finale erreicht.
Dabei waren aber immer ähnlich geartete Spielertypen seine Gegner, ein variantenreicher Allrounder stand nicht auf der anderen Seite des Netzes...
Hrbaty hingegen steigert sich immer mit der Aufgabe und holte sich jeher bei den Grand Slam und Masters Series Turnieren seine Punkte, samt Geld. Er stand in seiner Karriere insgesamt 1x in einem GS Semifinale (Roland Garros '99), 3x in einem Viertel- und 5x in einem 1/8 Finale.
Hier in Melbourne waren is immerhin je 2 1/4 und 1/8 Final Teilnahmen, zuletzt 2006.
Der Slowake ist ein kompletter Spieler, kann absolut alles und dürfte über 5 gewonnene Sätze sicherlich ein Mittel finden um John Isner den Nerv ziehen zu können!
Julia Schruff, aktuelle Nr. 143 der Welt, hat scheinbar einen gezielten Aufbau für die neue Saison hinter sich.
Während sie in den Qulifikationen für Brisbane (Niederlage gegen die sich ihrer Hochform nähernde - 2 Jahre dopinggesperrt gewesene - Karatantcheva) und Sydney (2. Runden Niederlage gegen Knapp) knapp scheiterte, spielte sie sich souverän durch die Open Qualifikation mit 3 2:0 Siegen.
Die Österreicherin
Patricia Mayr hat sich letztes Jahr mit Future Siegen auf Challenger Ebene gespielt und sich dort, nach weiteren Siegen, bis auf Position 111 im Computer gespielt, was ihr erstmalig den direkten Einzug in einen Grand Slam Hauptbewerb brachte.
Gerade diese Quali Spiele gehen ihr derzeit aber ab, denn den Schritt von Challenger Niveau auf WTA-Tour Ebene hat sie noch nicht geschafft.
Um Ihr Ziel der Top 100 möglichst nahe zu kommen, hat sie ihr letztes Turnier 2008 am 29. November gespielt, bezeichneder Weise mit einem Turniersieg beim 25.000$ Turnier in Saint Denis - La Reunion Island (Frankreich).
Die Pause/Regeneration bzw. der Aufbau für 2009 dürfte dabei aber zu kurz gekommen zu sein, denn es folgten 2 glatte Quali Niederlagen in Auckland und Hobart, ohne Satzgewinn.
Während Schruff Grand Slam erfahren ist und dort bereits die ein oder andere Runde siegreich gestalten konnte, sehe ich dem Debüt der Österreicherin mit äußerst gemischten Gefühlen entgegen.
Schruff wird sich nach dem bewerbsmäßigen Kennenlernen der Plätze und Bedingungen im Melbourne Park auf ein Erstrundenlos Mayr sehr freuen...