Täglich neue Zahlen oder kann man sie langfristig belassen?
An dieser Frage scheiden sich die Geister und ich erkläre gleich vorneweg, dass es mir fern liegt, jemanden von meinen Schlussfolgerungen überzeugen zu wollen. Möglicherweise sind sie aber überlegenswert und Denkanstoss für weitere positiv verwertbare Impulse. In etlichen Beiträgen in meinem „Herkunftsforum“ habe ich recht klar durchblicken lassen, dass ich es weder für zweckmäßig noch erforderlich halte, täglich andere Zahlen zu suchen.
Kriterien wie Favoriten, Ausbleiber, Gerade, Ungerade, vorwiegendes Zusammentreffen von x mit y, Berücksichtigung von xx Dekaden und was auch immer, spielen bei der ersten Wahl der Zahlen sehr wohl eine Rolle, denn auf diese setzen wir unsere Hoffnungen und gerade wir, die wir uns mit Statistiken befassen bauen nicht alleine auf Glück und Zufall, wir wollen mit gezielter Wahl diesem Glück auf die Sprünge helfen.
Explizit im momentan laufenden Keno-Tippwettbewerb haben wir am Beispiel von Anders, der in der Woche vom 29.10. – 03.11.07 täglich in einer seiner 6 Reihen aus einem System mit 19 Zahlen mindestens 5 Treffer hatte, in der folgenden Woche hingegen nur gerade einmal 5 (und einmal € 2.- mit 0 Treffern), wobei er da schon einen sträflichen „Fehler“ begangen hatte indem er einfach eine seiner Systemreihen weg ließ. Ich habe nicht geprüft, ob seine Ausbeute mit der besagten Reihe größer gewesen wäre. Auf der Hand liegt aber, dass in der „Erfolgswoche“ oft welche von Anders Zahlen ermittelt wurden.
Jeder von uns hat nun schon festgestellt, dass im Keno sich sehr oft Zahlen des Vortags wiederholen. Die Statistik sagt aus, dass es durchschnittlich rund 6 sind. Je mehr Zahlen sich nun in einer Phase regelmäßig wiederholen, desto länger dauert es bis alle 70 Zahlen erschienen sind, ist logisch oder etwa nicht. Der Erfolg unserer Zahlen hängt also beim Langzeitspiel davon ab, ob sie oft erscheinen und dann natürlich auch wie viele der unseren jeweils zusammen treffen. Diese „alle 70“-Phasen sind nun nicht starr zu beachten, denn vom Ausgangspunkt bis zur neuen Ziehung können sie sehr variabel sein, bewegen sich doch die Minima und Maxima von einer Ziehung zur anderen von 29 bis 39, was ersehen lässt, dass tatsächlich noch nie an einem Folgetag 20 gänzlich andere Zahlen ermittelt wurden. 4 Mal in bisher 1186 Ziehungen verblieb nur eine Zahl und wurde mit 19 neuen ergänzt, Genau so selten, exakt 5 Mal, waren es aber auch 11 verbleibende. Auch diese unten stehende Auswertung zeigt, dass das Mittel um 6 liegt.
29 x 5
39 x 4
30 x 13
31 x 57
32 x 104
33 x 210
34 x 278
35 x 252
36 x 158
37 x 81
38 x 23
Verfolgt man diese Entwicklung immer weiter, so können bisher lediglich 2 Phasen mit der kürzesten Dauer von 8 Ziehungen festgehalten werden, die alle 70 Zahlen erbrachten. Zufälligerweise fehlten bei beiden nach 7 Ziehungen nur noch 2 Zahlen aus den 70. Es wäre ein großer Zufall gewesen, mit einem Systemchen wie Anders es spielte, um das mal als Beispiel beizubehalten, hätte er in einer so kurzen Phase viele Treffer haben können. (Violett die Wiederholer aus der Ursprungsreihe.)
Wenn wir uns nun mal als Vergleich die gute wie auch die eher magere Woche von Anders-Systemzahlen (gelb markiert) betrachten, dann sehen wir, dass er in der ersten Woche 41, in der zweiten aber lediglich 30 Treffer gesamt hatte. Gleichzeitig kann aber auch festgestellt werden, dass er auch mit 8 Treffern (30.10.07) eine mit 5-4-4-4-4-4 eigentlich enttäuschende Ausbeute hatte, oder anders gesagt, 8 Treffer garantierten ihm in dieser Zusammenstellung nur 5 Richtige, wie er selbst ja richtigerweise in seinem Kommentar dazu schreibt, etwas enttäuschend.
Soviel wieder einmal für heute um zu zeigen, dass Statistik, nicht nur eindimensional betrachtet, uns allerlei aufzeigen kann.
Grüsschen
Ruth