Doch diese bizarre Geschichte sollte ein paar Tage ganz oben stehen, wie ich meine.
Sonntagabend, 05. Juni 2011
Im italienischen Südtirol findet das Relegationsspiel zwischen ASV Tramin und US Dro Calcio statt. Beide Teams wollen in die sechste Liga aufsteigen. Doch in der regulären Spielzeit kann kein Sieger ermittelt werden. Im darauffolgenden Elfmeterschießen steht es 4:4.
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Michael Palma (Tramin) erzeugte einen Lattenkracher. Torwart Loris Angeli (Dro) rennt sofort zu seinen Kameraden, um gefeiert zu werden. Nach 10 Sekunden landet der Ball schließlich doch noch im Tor, und Schiedsrichter El Hadi zählt den Treffer. Es kommt wie es kommen muss: Der letzte Schütze für Dro verschießt. Tramin steigt auf.
Der Fall wurde natürlich ein Fall für das Schiedsgericht.
Der Verein US Dro Calcio bezieht sich auf das italienische Fußball-Regelwerk (Regel 14, Punkt 12g): „Wenn der Ball den Pfosten oder die Querlatte trifft und zurück ins Feld springt, ist die Aktion zu Ende“. Das Schiedsgericht stimmt zu und lässt das Spiel neu austragen (technischer Fehler des Schiedsrichters).
ASV Tramin geht in Berufung:
"In den FIFA- Regeln steht nichts davon, dass der Ball nicht zurück ins Tor rollen darf. In Deutschland hat es bereits ähnliche Tore gegeben, die als Treffer gewertet wurden."
Ob nun die Berufung Erfolg hat oder es zu einer Neuaustragung kommt, eines ist gewiss:
Es ist einer der kuriosesten Elfmeter, den man je gesehen hat.
