http://www.focus.de/panorama/lotto/sche ... 21291.html
dpa Sechs richtige Kreuzchen setzte ein Rentner aus Mönchengladbach. Seine Ex fordert nun 242 500 Euro.
Pech in der Ehe, Glück im Spiel: Der Bundesgerichtshof entscheidet, ob ein Lottosieger vom Niederrhein seinen Gewinn mit der geschiedenen Frau teilen muss
Volltreffer. Das war´s. Ein Samstagabend im November 2008 machte den Rentner Heiner Wilmes* (Name von der Redaktion geändert) zum Lotto-Krösus. Sechs Richtige bescherten dem Ruheständler knapp eine Million Euro. Glück im Spiel – und Pech in der Ehe. Die war seit längerer Zeit nicht mehr das Wahre. Nach 29 Jahren hatte sich der Mönchengladbacher von seiner Frau getrennt und lebte nun schon seit sieben Jahren mit einer Lebensgefährtin zusammen. Den Scheidungsantrag hatte er aber bis dato nicht eingereicht.
Als er das zwei Monate nach seinem Treffer nachholte, begann ein jahrelanger Rechtsstreit – und wahrscheinlich der skurrilste Partnerzoff der vergangenen Jahre. Während des Scheidungsprozesses hatte die damalige Ehefrau Hilde Wilmes* vom Lotto-Sechser ihres Verflossenen erfahren, den dieser nicht in sein Vermögen eingerechnet hatte. Die Gattin und Mutter der drei gemeinsamen Kinder fordert daher neben dem Unterhalt ein Viertel der Gewinnsumme, exakt 242 500 Euro, als Zugewinnausgleich. Am Mittwoch den 16. Oktober wird die Lotto-Causa in höchster Instanz vor dem Bundesgerichtshof (BGH) verhandelt.
Im Grunde müssen die Richter in Karlsruhe nun darüber befinden, ob das Lotto-Geld wie eine Schenkung zu behandeln ist oder ob eine Art Härtefall vorliegt. Einen solch absonderlichen Fall hat es hierzulande noch nicht gegeben. Die Kontrahenten wollten sich auf FOCUS-Anfrage nicht äußern.
Selbst rund um den Globus finden sich nur selten ähnlich gelagerte Fälle. Lediglich in Großbritannien und den USA gab es zwei Urteile. In England geriet im Jahr 2010 der Grundstücksreiniger Nigel Page aus Gloucestershire in die Schlagzeilen, weil er 56 Millionen Pfund (rund 66 Millionen Euro) im Lotto gewann und zwei Millionen Pfund (2,3 Millionen Euro) an seine Ex-Frau abgeben musste, die ihn zehn Jahre zuvor verlassen hatte. In Los Angeles knackte vor rund zehn Jahren Denise Rossi einen Lotto-Jackpot von 6,6 Millionen US-Dollar (4,8 Millionen Euro) und wurde von einem Familiengericht dazu verdonnert, ihrem Ex-Mann die Trennung mit einem Anteil von 1,3 Millionen Dollar (955 000 Euro) zu versüßen.
Im Glücksspiel-Streit vom Niederrhein steht es derzeit unentschieden. So uneins die längst geschiedenen Eheleute sind, so uneinheitlich urteilten die unteren Instanzen. Im Juni 2011 gab das Amtsgericht Mönchengladbach Hilde Wilmes recht, sechs Monate später sprach das Düsseldorfer Oberlandesgericht ihr nur 7639,87 Euro zu. Nun soll also der BGH in Karlsruhe entscheiden.
Nach Ansicht renommierter Familienrechtler hat die Ex-Frau Hilde Wilmes gute Chancen, das Geld zu bekommen. Die Frankfurter Anwältin Kristina Gräfin Pilati rechnet damit, dass der BGH „den Gewinn ganz normal dem Zugewinnausgleich unterstellt.“ Ein derartiger Geldregen zähle nicht zum sogenannten privilegierten Vermögen wie beispielsweise eine Erbschaft, so Pilati. Folgt der BGH dieser Einschätzung, wird der Gladbacher Lotto-König vermutlich zahlen müssen.
Die Ex will mitkassieren
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Re: Die Ex will mitkassieren
Inzwischen ist entschieden. Der Lottogewinn unterliegt dem Zugewinnausgleich (nicht dem Unterhalt!). Im Ergebnis ist der Zugewinn auszugleichen, also der Mann muss die Hälfte seines Zugewinns an die Ehefrau zahlen. Kann auch nicht anders sein, wenn er a. keine Ehevertrag geschlossen hat und/oder b. nicht früher die Scheidung einreicht. Vielleicht hat ihn seine neue Freundin auch schon dafür verlassen .
Nicht wirklich überaschend. Strittig war lediglich, ob die lange Trennungszeit dies verhindern könnte.
Nicht wirklich überaschend. Strittig war lediglich, ob die lange Trennungszeit dies verhindern könnte.
Re: Die Ex will mitkassieren
Ich muss aber mal ehrlich sagen ganz von der Rechtslage abgesehen finde ich das moralisch nicht gut!
Ich meine wenn sich 2 Leute (Partner) sich gegenseitig nicht mehr sehen können dann finde ich halt auch das weder die Frau noch der Mann nicht an einem solchen Lottogewinn beteiligt werden dürfen.
Meiner Meinung nach ist das zu heftig muss ich ehrlich sagen.
Schade echt für denn Mann ich meine er kommt auch Gladbach und ich bin Fan vom FC Köln aber ein bisschen Glück hat er doch verdient
Ich meine wenn sich 2 Leute (Partner) sich gegenseitig nicht mehr sehen können dann finde ich halt auch das weder die Frau noch der Mann nicht an einem solchen Lottogewinn beteiligt werden dürfen.
Meiner Meinung nach ist das zu heftig muss ich ehrlich sagen.
Schade echt für denn Mann ich meine er kommt auch Gladbach und ich bin Fan vom FC Köln aber ein bisschen Glück hat er doch verdient