Filter für Totoprogramme

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Egon
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Re: Filter für Totoprogramme

Beitrag von Egon »

@Joerschi:

Also wenn man 0 Filter spielt, kann man maximal 0 Filter falsch haben
Wenn man 1 Filter spielt, kann man maximal 1 Filter falsch haben
Wenn man 2 Filter spielt, kann man maximal 2 Filter falsch
Wenn man n Filter spielt, kann man maximal n Filter falsch haben

Das sind einfach mal Tatsachen und da gibt es eigentlich nicht viel zu interpretieren. :wink:
Das was du dazu geschrieben hast, ist zwar auch nachvollziehbar, aber ändert aber nichts an der Gesamtaussage.
Und wenn halt ein Filter falsch sein sollte, kann es Folgeeffekte haben und wie schon mal gesagt, je mehr Filter um so schlechter sind die Garantiekürzungen, d.h umso mehr Reihen muss man spielen um eine gewünschte 12er- oder 11er (13er ist ja egal, das ist ja klar) Garantie zu spielen. Ich habe es selbst erlebt, dass ich einen Vollsystemanteil von über 30% spielen musste um zu 100% 12er-Garantie zu haben. Bei klassischen VeWs reicht dagegen eine 1/9 Kürzung und genau das alles muss man im richtigen Kontext sehen, d.h. die externen Parameter wie Reihenanzahl (oder auch Nicht.DW) spielen über die perfekte Strategie / perfekte Filterung eine sehr wichtige Rolle. Ein System, dass für 500 Reihen optimal ist, ist es nicht zwangsläufig für 200 Reihen.

Euer Statistik-Freak von die Woche umfasst übrigens 2324 Reihen
Ihr spielt dabei ein 3-3-7, also ungefiltert = 17496 Reihen, d.h. schon ohne Filter, also schon ohne Filter 13 Prozent Vollsystem. Mit Filtern sind das bestimmt fast zu 100% Vollsystem, aber selbst das wäre in meinen Augen keine extrem harte Filterung, sondern für 140 Filter sogar sehr, sehr soft.
Das diese sehr oft passen, ist für mich dann klar nachvollziehbar, die Frage ist dann nur, wie groß der Vollsystemanteil des gefiltertes Vollsystem ist.
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Joerschi
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Re: Filter für Totoprogramme

Beitrag von Joerschi »

Egon hat geschrieben:@Joerschi:

Also wenn man 0 Filter spielt, kann man maximal 0 Filter falsch haben
Wenn man 1 Filter spielt, kann man maximal 1 Filter falsch haben
Wenn man 2 Filter spielt, kann man maximal 2 Filter falsch
Wenn man n Filter spielt, kann man maximal n Filter falsch haben

Das sind einfach mal Tatsachen und da gibt es eigentlich nicht viel zu interpretieren. :wink:
Das was du dazu geschrieben hast, ist zwar auch nachvollziehbar, aber ändert aber nichts an der Gesamtaussage.
Doch...schon. Wir sprachen ja nicht über die Folgen etwaiger Filterfehler an sich - das ist unstrittig und eine andere Baustelle.
Es ging darum, dass nach Deiner Aussage im Erstellungsprozess mehr Filter automatisch mehr Risiko bedeutet. Und das ist nun mal falsch. :wink:
Egon hat geschrieben: Und wenn halt ein Filter falsch sein sollte, kann es Folgeeffekte haben und wie schon mal gesagt, je mehr Filter um so schlechter sind die Garantiekürzungen, d.h umso mehr Reihen muss man spielen um eine gewünschte 12er- oder 11er (13er ist ja egal, das ist ja klar) Garantie zu spielen.
Das kann ich so nicht bestätigen. Meine Erfahrung ist, dass mehr Filter - die halt in den "mathematischen Korridor" richtig eingebaut sind - , auch einen höheren Kürzungsgrad ergeben. Manche mehr, mache weniger, manche sogar gar keinen (je Wochenzusammensetzung der Buchmacherquoten anders). Kommt auf den Filter an und sein Zusammenwirken mit anderen, ggf. ähnlichen Filtern.
Es gibt jedoch jede Woche eine Schmerzgrenze, d. h. bei extremen Filterkürzungen von ca. nur noch ~1-7% realer Eintrittswahrscheinlichkeit (anhand Referenzrunden) werden einzelne Spielergebnisse durch die Filterabwicklung zunehmend ausgeschlossen (ausgehend davon, wenn man alle 13 DW setzt). Die Kürzung in solchen Bereichen ist natürlich spektakulär, entsprechend selten kommen solche Runden aber auch vor.
... Oder ich verstehe Dich falsch, was Du ausdrücken wolltest.


Das es Folgeeffekte haben kann, wenn doch mal ein Filter falsch ist (das ist ja dennoch möglich und kommt je Filterhärte auch immer mal vor), ist davon natürlich unbenommen. Da stimme ich Dir völlig zu.
Allerdings kann dann - je nach Filteranzahl - auch wieder ein kleiner Vorteil zum Tragen kommen, da man bei mehrfachen Falschfiltern nicht automatisch je Filterfehler ein Rang nach unten gereicht wird, sondern der "Abstieg" sehr sachte geschieht.
Der 13er ist natürlich nicht mehr drin (da muss alles passen), aber wenn man rein hypothetisch 50 Filter verwendet und hätte davon selbst 20 falsch, kann man eben auch nicht weniger als 0 Fehler haben.
Wunsch für Systempostings von Filterspielern:

a) Angabe der Filtervollreihen des Systems (also Reihenanzahl vor der Garantie-Kürzung)
b) auf welche Garantie wurde gespielt (12er, 11er, 10er...) ?
Crownchaser
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Re: Filter für Totoprogramme

Beitrag von Crownchaser »

Hallo liebe Toto-Mitspieler,

ich beschäftige mich gerade auch intensiv mit dem Einsatz verschiedener Filter zur Systemerstellung und habe mir nun einige Gedanken bzgl. des Tippartfilters (G/A/Ü) gemacht.

Ein Beispiel aus der letzten Spielrunde: Die Partie Karlsruhe gegen Düsseldorf hatte Bookiequoten von 2,50/3,43/2,45.
Da das Spiel 2:2 Remis endete, ist hier also der Überraschungstipp eingetreten. Ich denke wir sind uns hier jedoch alle einig, dass das Unentschieden nicht so wirklich „überraschend“ gewesen ist. Insgesamt haben wir am vergangenen Wochenende eine Tippartverteilung von 6/1/6 gesehen (G/A/Ü). Schaue ich mir nun aber die Ergebnisse an, dann fällt es mir ehrlich gesagt schwer, hierbei 6 echte Überraschungen ausfindig zu machen.

Was ich damit sagen möchte: Aus meiner Sicht macht die gesamte G-A-Ü-Thematik bei sehr ausgeglichenen Spielen nicht so wirklich Sinn, sondern nur dann, wenn es definitiv einen Favoriten gibt. Denn dann wäre das Unentschieden der Ausweichtipp und die Favoritenniederlage die Überraschung.

Wenn man nun unbedingt 13 DW spielen möchte, dann wäre mein erster Ansatz eher folgender: Die Top 6 Favoriten kann man gerne nach einem Schema wie 2-4x G, 1-3x A und 1-2x Ü spielen. Die restlichen (meist ausgeglichenen) 7 Partien würde ich dann jedoch nicht mit einem Tippartfilter, sondern mit einem Ergebnisfilter wie 3-2-2 spielen, da dies ja rein statistisch durchaus wahrscheinlich ist. Gemeint sind also 3 Heimsiege, 2 Remis und 2 Auswärtssiege.

Da hier ja doch einige sehr erfahrene Totospieler unterwegs sind, würde ich mich sehr freuen, wenn vielleicht der ein oder andere ebenfalls seine Gedanken zu dem Thema teilen würde. Seht ihr meine Ausführungen grundlegend anders oder ist einiges davon nachvollziehbar? Welche weiteren Filter sind aus Eurer Sicht evtl. stärker und genauer? Sollte man die Bookiequoten in seinem System genauer berücksichtigen, so dass das Remis beim Spiel KSC gegen Düsseldorf eben keine wirklich große Überraschung mehr darstellt (weil beide Teams gleichstark favorisiert waren)? Ich freue mich auf den Austausch! :smile:

Viele Grüße
CrownChaser
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SirYabba
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Re: Filter für Totoprogramme

Beitrag von SirYabba »

@CrownChaser
Danke für Deinen wertvollen Beitrag und viel Spaß im Forum.

Ich werde bis heute nicht verstehen, warum Bookies bei einem total ausgeglichenen Spiel (wie es KSC vs. D'dorf es nun einmal war) das Remis so niedrig bewerten. Klar, es wird stets darauf hingewiesen, dass die Palette des Remis (0:0, 1:1, 2:2, 3:3) eben stark untergewichtet sei. Das Portfolio irgendeines Sieges (1:0, 0:1, 2:1, 1:2, etc.) ist stets höher. Doch das ist eben Theorie.

Nehmen wir einfach bei diesem Spiel den letzten eingetragenen Wert aus der Tabelle von 'MarkoM': 2.50 | 3.43 | 2.45

Umgerechnet in Prozenten wären dieses: 36,4% | 26,5% | 37,1%

Und das ist eben so krass. Es wird dem Spieler aufgezeigt, dass ein Sieg um stolze 10% (!) wahrscheinlicher ist als eben ein Remis. Wenn es 3% oder 4% wären, könnte ich noch ein Auge zudrücken, aber 10% ist einfach viel zu viel. Es sieht ja beinahe so aus, als ob die Spieler nur auf KSC oder D'dorf setzen (der Bookie weiß das bestimmt besser) und bei einem Remis gewinnt die Bank und der Bookie macht gut Kasse.

Seit ein paar Monaten sind in diesem Forum nun auch die "wahren" Prozente zu sichten:
viewtopic.php?t=10614&start=3
Das betroffene Spiel wurde als zwölftschwierigstes Spiel eingestuft. Wenn man nun auf "Text anzeigen" bei Grundlagen SY klickt, wird folgendes angezeigt:

Das zwöftschwierigste Spiel 9 hat bei 456 Runden im Zeitraum 21.03.2015 bis 10.02.2024 folgende Ergebnisse erzielt (hinten: 1*, 0*, 2*):
1 (da KSC Favorit A war) = 38.4% | 0 = 29.8% | 2 = 31.8%

Und jenes kommt schon viel besser hin: kleiner Vorteil D'dorf, aber Remis fast gleichwertig, Unterschied hier nur 2%.

Eines dürfen Spieler jedoch nie vergessen:
Es sind Statistikwerte aus 456 Runden. Die Chance, dass diese Werte ähnlich bleiben, ist zwar groß, aber eben nicht in Stein gemeißelt.
Dieses Wochenende somit ein 2:2 und die Werte verändern sich wie folgt: 1 = 38.3% | 0 = 30,0% | 2 = 31.7%

Dennoch arbeite ich lieber bei dem zwöftschwierigsten Spiel mit ~ 40% / 30% / 30%, anstelle mit dem Bookie-Wert von 36% / 27% / 37%.
Insgesamt bleibt es schwer, da ja alle Zähnchen der 13 Spiele zusammen passen müssen. Ob man sich weiterhin mit Bookie-Werten beschäftigt oder nach Statistik diverser Runden: der Zufall entscheidet, wer den 12er & 13er erhält.
Crownchaser
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Re: Filter für Totoprogramme

Beitrag von Crownchaser »

Hi SirYabba,

vielen Dank für Deine Ausführungen. Ich kann dem uneingeschränkt folgen und werde selber definitiv auch eher mit 40/30/30 in einem solchen Fall spielen. Wir sind uns wahrscheinlich auch einig, dass keines der drei möglichen Ergebnisse hier wirklich quotentreibend ist…die Quote holt man sich, in dem man vorne die Topfavos kippen lässt. Dort halte ich dann wie gesagt auch eine mögliche Aufteilung in G,A und Ü sinnvoll.

Weiter oben in diesem Thread gab es eine sehr mühevoll angefertigte Statistik von 555 Runden der 13er Ergebniswette. Hat jemand evtl. ein Update hierzu griffbereit? Durch die vielen Runden haben wir heute mit Sicherheit sehr valide Durchschnittswerte in den einzelnen Segmenten.

Ebenfalls fände ich es super spannend, wenn man sich mal die Häufigkeit des Vorkommens von Tippbildern insgesamt anschaut, also nicht nur separat die Anzahl der Einsen, Nullen und Zweien, sondern das Gesamtbild wie bspw. 7-3-3 oder 6-3-4. Dazu dann noch die Quote im 3.Rang und man hat weitere wertvolle Erkenntnisse.

Sportliche Grüße
CrownChaser
TomPy
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Re: Filter für Totoprogramme

Beitrag von TomPy »

SirYabba hat geschrieben: 19. Feb 2024, 16:41 @CrownChaser
Danke für Deinen wertvollen Beitrag und viel Spaß im Forum.

Ich werde bis heute nicht verstehen, warum Bookies bei einem total ausgeglichenen Spiel (wie es KSC vs. D'dorf es nun einmal war) das Remis so niedrig bewerten. Klar, es wird stets darauf hingewiesen, dass die Palette des Remis (0:0, 1:1, 2:2, 3:3) eben stark untergewichtet sei. Das Portfolio irgendeines Sieges (1:0, 0:1, 2:1, 1:2, etc.) ist stets höher. Doch das ist eben Theorie.

Nehmen wir einfach bei diesem Spiel den letzten eingetragenen Wert aus der Tabelle von 'MarkoM': 2.50 | 3.43 | 2.45

Umgerechnet in Prozenten wären dieses: 36,4% | 26,5% | 37,1%

Und das ist eben so krass. Es wird dem Spieler aufgezeigt, dass ein Sieg um stolze 10% (!) wahrscheinlicher ist als eben ein Remis. Wenn es 3% oder 4% wären, könnte ich noch ein Auge zudrücken, aber 10% ist einfach viel zu viel. Es sieht ja beinahe so aus, als ob die Spieler nur auf KSC oder D'dorf setzen (der Bookie weiß das bestimmt besser) und bei einem Remis gewinnt die Bank und der Bookie macht gut Kasse.
...
Denke mal nicht dass der Booki in diesem Fall bei nem Ue unbedingt mehr Kasse macht, sondern wenn die Quote regelmäßig 'falsch' ist, geht er eher Pleite. :mrgreen:
Bei spielen wo <= 3 Tore zu erwarten sind hast mit deiner Ue-Wahrscheinlichkeit bestimmt recht, aber in den Spielen von KSC und Düsseldorf fallen im Schnitt jeweils über 3,5 Tore. Je mehr Tore ums so unwahrscheinlicher Ue. Siehe Handball und Fussßall.
oder auch Buli2 1: 46.5% | 0: 24.2% | 2:29.3% und Spanien 2 1: 46.5% | 0: 31% | 2:22.6%
Allerdings KSC ist ne Ausnahme, da hüpft bestimmt das Herz eines Aurigas (2:2-tipper) bzw. die werden zum Liblingsteam des Awwspielers. 6 2:2 in 20 Spielen sind der Hammer und eben eine Ausnahme.
Die Einstellung daß das Ue eine höher Wahrscheinlichkeit haben müsste ist aber sowas wie Allgemeingut. Siehe amtl. Tendenz.
Ausspielungen mit min. einer amtl. Tendez 4-2-4
Anz. jahr
1 2010
3 2011
3 2012
2 2022
4 2023
3 2024 :shock:

Ausspielungen mit min. einer amtl. Tendez 3-4-3
Anz. jahr
13 2010
46 2011
42 2012
38 2013
42 2014
42 2015
49 2016
42 2017
45 2018
50 2019
41 2020
43 2021
26 2022
18 2023
4 2024




Daten ab der bundesweiten Umstellung auf die 13er-Wette. 2010 also nur 1/2jahr.
Es sieht ein wenig so aus als gibt es ein Umdenken bei der amtl. Tendenz die sich aus meiner Sicht aus einer stärkeren Anlehnung an die Bookiquoten ergibt. Der Spielplan erscheint seit 2022 eine Woche später.
PS. Seh gerade nur mit den zu erwartenden Toren allein ist die ermittelte Bookiwahrscheinlichkeit hinsichtlich Ue-Wahrscheinlichkeit nicht zu begünden. Ist wohl zu einfach gegriffen. Die spelen sich auch anders ein, siehe z.B. diese Woche die Quotenentwicklung bei Westham - Brentford.
wh_br.png
wh_br.png (12.18 KiB) 604 mal betrachtet
Könnt dann doch mit Bretnford's Auswärtsbilanz zu tun haben. 3-1-8 und das die seit 19 Spielen in der Liga kein Ue mehr gespielt haben. Entweder Hop oder Top.
Wohl ne Art englische Diva. :geek:
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SirYabba
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Re: Filter für Totoprogramme

Beitrag von SirYabba »

TomPy hat geschrieben: 21. Feb 2024, 09:14[...]Allerdings KSC ist ne Ausnahme, [...] 6 2:2 in 20 Spielen sind der Hammer und eben eine Ausnahme.[...]
Seit 1966 haben beide Mannschaften 52x gegeneinander gespielt (1966 - 2024):
KSC = 18x Sieg, 14x Remis, D'dorf = 20x Sieg | davon 7x 2:2

Wenn man nur die Heimspiele von KSC berücksichtigt = 26 Spiele:
9x Sieg, 11x Remis, 6x Niederlage | 6x 2:2 vorhanden

Gerade bei der letzten Statistik, müsste der Bookie doch das Remis unheimlich hoch setzen. Aber nein, er geht 10% tiefer als Sieg und Niederlage.

Und dieses Phänomen ist ja nicht nur bei KSC vs. D'dorf zu sichten. Bei jeglichem ausgeglichenen Spiel, ist das Remis höher gesetzt (a la 2.50 | 3.43 | 2.45). Alle Begründungen konnten mich bisher nicht überzeugen, da die Statistik andere Daten liefert.
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Re: Filter für Totoprogramme

Beitrag von TomPy »

SirYabba hat geschrieben: 21. Feb 2024, 15:57
TomPy hat geschrieben: 21. Feb 2024, 09:14[...]Allerdings KSC ist ne Ausnahme, [...] 6 2:2 in 20 Spielen sind der Hammer und eben eine Ausnahme.[...]
Seit 1966 haben beide Mannschaften 52x gegeneinander gespielt (1966 - 2024):
KSC = 18x Sieg, 14x Remis, D'dorf = 20x Sieg | davon 7x 2:2

Wenn man nur die Heimspiele von KSC berücksichtigt = 26 Spiele:
9x Sieg, 11x Remis, 6x Niederlage | 6x 2:2 vorhanden

Gerade bei der letzten Statistik, müsste der Bookie doch das Remis unheimlich hoch setzen. Aber nein, er geht 10% tiefer als Sieg und Niederlage.
s
Und dieses Phänomen ist ja nicht nur bei KSC vs. D'dorf zu sichten. Bei jeglichem ausgeglichenen Spiel, ist das Remis höher gesetzt (a la 2.50 | 3.43 | 2.45). Alle Begründungen konnten mich bisher nicht überzeugen, da die Statistik andere Daten liefert.
Will dich gar nicht überzeugen, aber den Bookie gibt es eben nicht.
Es gibt weltweit, so riesig ist der Markt, unzählige Buchmacher die teils in Konkurrenz stehen und teils zusammenhängen. Dazu kommen noch Wettbörsen.
Einige wenige trauen sich und geben eine Quote vor. Die weitere Quotentwicklung aber dann findet auf dem Markt statt. Bis vor 30 Jahren war das noch anders. Da konnte man teils noch die Bookies gegeneinander ausspielen. Aber dann ging das ganze weltweit ins Netz und es ging ganz easy zu vergleichen.
Die Quoten heutzutage werden meines Erachtens nach bei den Wettbörsen und von der Software der Bookies eingependelt. Die Schlussquote wird nicht von irgendwelchen Bookies definiert sondern von den Zockern weltweit.
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Re: Filter für Totoprogramme

Beitrag von SirYabba »

TomPy hat geschrieben: 21. Feb 2024, 17:22[...]Die Schlussquote wird nicht von irgendwelchen Bookies definiert sondern von den Zockern weltweit.
quod erat demonstrandum

Danke auch Dir für Deine wahren Worte.
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Re: Filter für Totoprogramme

Beitrag von Joerschi »

Würde mich aktuell aus Zeitgründen nur kurz meinungstechnisch einklinken, aber bei der Diskussion bislang den Argumenten von @TomPy anschließen.
Durch die schiere Masse an Wettbörsen, Bookies und Zockern wird für jedes potentielle Eintrittsereignis ein (imo) relativ guter Median der "real" anzunehmenden Wahrscheinlichkeit geschaffen.

Ich verstehe @SirYabba (Quelle: viewtopic.php?p=313462#p313462), dass die 10% erstmal hoch anmuten, aber im gleichen Post hast Du imo direkt mindestens eine gute Begründung dafür genannt:
SirYabba hat geschrieben: 19. Feb 2024, 16:41 Klar, es wird stets darauf hingewiesen, dass die Palette des Remis (0:0, 1:1, 2:2, 3:3) eben stark untergewichtet sei. Das Portfolio irgendeines Sieges (1:0, 0:1, 2:1, 1:2, etc.) ist stets höher. Doch das ist eben Theorie.
Der durchschnittliche Payout vieler Bookies liegt relativ häufig zwischen 95-97% (siehe z. B. auch immer meinen Eingangspost, wo dieser Wert angegeben ist), der Rest ist vereinfacht Marge.
Gäbe es tatsächlich ein solch großes Gap von >=10% zwischen der realen Eintrittshäufigkeit ggü. den angebotenen Bookiequoten, würde das der Markt gnadenlos gegen ebenjene aufrechnen und ausnutzen (was aber nicht der Fall ist, weil ja auch die Marge deutlich geringer ist als diese 10%).

Wenn man das statistisch genau nachprüfen will, könnte man z.B. einfach die Quoten zahlreicher Bookies der letzten Jahre in einer csv/Excel für Liga XYZ abrufen, rechnet diese Bookiequoten alles in % um, filtert alle entsprechenden Spiele mit der gewünschten zu überprüfenden UE-Quote heraus und schaut sich an, wie oft die 0 gekommen ist oder nicht. Das sind alles einfache Excel-Formeln.
Mache ich jetzt aus oben genannten zeitlichen Gründen nicht, aber falls wer Lust hat (Ergebnis würde mich dennoch ergebnisoffen sehr interessieren):
Beispiel-Quelle für die Quoten verschiedener Ligen der letzten X Jahre im .csv-Format: https://www.football-data.co.uk/data.php

TomPy hat geschrieben: 21. Feb 2024, 17:22 Bis vor 30 Jahren war das noch anders. Da konnte man teils noch die Bookies gegeneinander ausspielen. Aber dann ging das ganze weltweit ins Netz und es ging ganz easy zu vergleichen.
Hach, und wer erinnert sich nicht auch gern an die SureBet-Zeiten... :oops:
Wunsch für Systempostings von Filterspielern:

a) Angabe der Filtervollreihen des Systems (also Reihenanzahl vor der Garantie-Kürzung)
b) auf welche Garantie wurde gespielt (12er, 11er, 10er...) ?
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Re: Filter für Totoprogramme

Beitrag von Auriga »

Da mein Name hier gefallen ist, bringe ich auch mal meine Meinung ein. Das 2:2 bei Karlsruhe diese Woche habe ich übrigens eingesackt.
Bei der 13er-Wette gehe ich mir @CrownChaser. Für mich sind die quotenentscheidenden Spiele die Favos 1 bis 5. Die Favos 6-9 habe ich immer noch nach dem Motto G A Ü = 1 0 2 gespielt. Bei den letzten 4 Spielen ist statistisch die Null doch die Ausnahme. Da kommt die 2 schon häufiger
und ich spiele G A Ü = 1 2 0. Aber ich habe auch schon die Favos 6 bis 13 als Tippbild G A Ü = 3 3 2 gespielt.

Aber wenn ich auf Remis (2:2) spiele, nehme ich doch eher die offenen Spiele. In meiner Excel-Statistik werte ich dazu die letzten 4 Heimspiele der Heimmannschaft und die letzten 4 Auswärtsspiele der Gastmannschaft aus und ziehe noch andere Parameter in die Entscheidung. Hatten beispielsweise die letzten Spiele immer knappe Ausgänge, ist das Remis wahrscheinlicher. Für das 2:2 müssen auch schon genug Tore gefallen sein.
Aber mein Spielsystem braucht ja auch nur 3 oder 4 Treffer von 15 um gute Ergebnisse zu bringen.

Das Karlsruhe-Spiel ist nur durch meine 4-Spiele-Auswertung für mich sehr wahrscheinlich für ein 2:2 gewesen. Die Statistiken der alten Jahre kannte ich gar nicht.
Je genauer du planst, :shock: umso härter trifft dich der Zufall
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Re: Filter für Totoprogramme

Beitrag von Tarantula »

Joerschi hat geschrieben: 29. Mär 2015, 21:50 … kann man eben auch nicht weniger als 0 Fehler haben.
Du meintest bestimmt: … kann man eben auch nur mehr als 0 Fehler haben. (2.Posting auf dieser Seite)
Totalisator
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Re: Filter für Totoprogramme

Beitrag von Totalisator »

Ein Buchmacher sollte auch beim Zocken keine Wette verlieren.
Bei einer gewünschten Marge von 6,7% sollte er am liebsten jedes Spiel mit einer 2,8-2,8-2,8 Quote anbieten wollen, da bräuchte man auch nichts mehr anpassen.
Das lassen die Spieler durch ihr Tippverhalten nicht zu und manche Buchmacher zocken zur Gewinnoptimierung mit der Marge.
Das wichtigste Kriterium ist die Schätzung des Tippverhaltens der Spieler und nicht das tatsächliche Stärkeverhältnis.
Sollten diese Daten voneinander abweichen, zocken manche Buchmacher mit der Margenverteilung.
Deswegen würde/wird es auch bei exakt gleicher Marge und Tippverhalten leicht unterschiedliche Quoten geben.
Jedoch ohne Surebets, weil alles innerhalb der kleinen Marge.
Die festgestellte Diskrepanz ist im Favo12 Spiel wichtig und sollte bei %ualer Verteilung der Tipps berücksichtigt werden.
Wenn man jedoch nach Bookie und Tabelle das 2t wahrscheinliche TZ sucht und bespielen will, ist es immer noch die 1 oder 2.
Die 0 bleibt Ü-Tipp, auch wenn nicht so deutlich wie von der Quote dargestellt.
A und Ü stimmen bei Favo 10,11,12 und 13 überein.
Eigentlich stimmen dort nur 3 Spiele nicht überein, Favo 6,7 und 9.
Das ist aber teilweise minimal und kann von Spielplan zu Spielplan variieren.
Man kann mit Quoten arbeiten, ohne denen blind zu vertrauen.
Wenn eine 4er Quote öfter als eine 3er Quote kommt, kann man das erfassen und berücksichtigen.
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